Rückblick Sea & Sand 2014

IM INTERVIEW MIT RAPHAËL MARIONNEAU

Vor 20 Jahren kam er der Liebe wegen nach Deutschland. Drei Jahre später nach dem er seine Sommerliebe am Strand von Frankreich kennengelernt hat, ist er nach Hamburg gezogen und hier geblieben. Die Liebe von damals gibt es nicht mehr, die Liebe zur Musik ist jedoch geblieben. Der gebürtige Franzose Raphaël Marionneau zählt zu den bekanntesten Chillout-Djs Europas. „Le Café Abstrait“ ist seine Erfindung. Seine Musik ist eine Mischung aus Ambient, Chillout und Ibiza-Sounds. Bis Ende März war der Musiker fast zehn Jahre lang Sonntagnacht beim Radiosender N-JOY von NDR zu hören. In Kühlungsborn hat er schon im Restaurant Vielmeer und beim Sommer-Open-Air Sea&Sand aufgelegt.

Warst du schon mal in Kühlungsborn?
Ja, ich glaube ich bin jetzt das fünfte Mal hier, wenn ich mich nicht irre. Ich habe angefangen im Vielmeer aufzulegen und danach hat die Zusammenarbeit mit der TSK begonnen. Und bei Sea& Sand bin ich die dritte Saison.

Was gefällt dir hier besonders gut?
Das Meer! Und was mir hier extrem gut gefällt, ist die Teilung der Stadt. Dass es einen riesengroßen Wald hier in der Mitte gibt, der Strand ist natürlich traumhaft und was mir auch besonders gut gefällt ist die Hafenpromenade. Die find ich auch sehr sehr schön. Kühlungsborn ist für mich: die Sonne, das Meer und der Sand…

Was ist an Sea&Sand in Kühlungsborn so besonders?
Die Deko hier am Strand ist super schön. Es ist ein junges Publikum, und wenn das Wetter gut ist, ist es eine perfekte Sonnenuntergangs-Atmosphäre.

Wo legst du sonst auf?
Ich lebe seit 20 Jahren in Hamburg. Ich lege viel national und international auf, aber mein Zentrum ist Hamburg. Bis vor Kurzem habe ich bei N-JOY jeden Sonntagabend eine Sendung gehabt. Für N-JOY hab ich fast zehn Jahre gearbeitet. Dann lege ich im Planetarium in Hamburg auf, und habe auch sehr viel im Mojo Club in Hamburg und auch schon für Klassikradio aufgelegt. Sonst toure ich für unterschiedliche Projekte durch Deutschland: Das sind kulturelle Projekte und Konzept-Projekte. Ich habe mich auf Chillout-DJ spezialisiert, ganz besonders im Sommer habe ich viele Anfragen, am Strand und am Meer aufzulegen. Zum Beispiel fürs Grand-Hotel in Heiligendamm.

Was liegt bei dir musikalisch so an?
Ich bin jetzt hauptsächlich im Planetarium in Hamburg und habe dort auch viele Gastkünstler. Blank&Jones waren bei mir letztes Jahr und in 2013 waren Mousse-T und Schiller da. Das sind aber Veranstaltungen die vor allem im Winter stattfinden.

Was machst du, wenn du keine Musik machst?
Ich gehe sehr sehr gern spazieren. Ich habe eine neue Vespa, und mache ganz viele Vespa-Touren in Hamburg und im Umland. Und sehr viel Kino, ich liebe Kino.

Wo und wann erholst du dich?
Sommer ist für mich keine Zeit, in der ich Urlaub machen kann, weil ich viel gebucht werde und die Sommerzeit ist eine ganz wichtige Zeit für mich beruflich. Ab September/Oktober mache ich dann Urlaub.

Wie bist du zur Musik gekommen?
Ich glaube, wie alle Menschen, hat man eine Verbindung zur Musik. Aber als Teenager kommt eine Zeit, da will man immer mehr und mehr Musik hören. Das ist wie eine Sucht. Und diese Sucht ist nicht nur Musik hören, sondern diese Musik auch zu teilen. Bei mir war das Gefühl sehr sehr stark mit 15/ 16 Jahren. Ich wollte immer Musik spielen, die andere Leute hören können. Ich hab angefangen in einem kleinen Lokalradio in Frankreich aufzulegen und meine kleine Sammlung gehabt. Es war natürlich grottenschlecht was ich gemacht habe. Aber es war total spannend und mit diesem Gefühl diese Musik unter anderen Menschen zu verbreiten, ist immer mehr der Bedarf dazugekommen, selbst Veranstaltungen zu organisieren und selbst als DJ aufzulegen.

Und wann war dann dein erster großer Auftritt?
Naja, nicht groß, aber mein erster bedeutender Auftritt war meine erste Veranstaltung im Mojo-Club und le café abstrait. Groß war es nicht, das erste Mal kamen 50 Leute, aber das hat gar keine Rolle gespielt, zwei Monate später kamen 100 Leute und sechs Monate später 300. Also das ist sehr erfolgreich gewesen.

Du hast ja für Kühlungsborn die CD „Sommerlust“ gemacht. Wie kam es denn dazu?
Das war eine Harmonie zwischen dem Team, das hab ich noch nie erlebt. Das war ein sehr interessantes Projekt. Es gab eine Idee, die ich musikalisch hatte und andererseits haben die Leute in Kühlungsborn aber ein bisschen was anderes im Kopf. Aber der Kompromiss aus beiden ist sehr schön geworden. Am Anfang gibt es ein total tolles Klavierstück, das ist ein perfekter Einstieg auf der CD. Am besten, man hört sie selbst. (ado)

Produktübersicht_web
Die limitierte CD „Sommerlust“ ist im Haus des Gastes, im Hafenmeisterhaus oder unter shop.kuehlungsborn.de für 12,00 € erhältlich.

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