Statt Zahnmedizin lieber ins Hotelwesen

Eine Auslastung von 83 Prozent übers gesamte Jahr und 60 Prozent Stammgäste:Christine Bentz ist stellvertretende Direktorin des Travel Charme Ostseehotels und ist stolz auf diese Zahlen. „Das spricht für das Hotel und den Ort“, sagt die 40-Jährige. Im Sommer sind beide ausgebucht.
Und die Bewertungsportale zeigen: „Die Gäste genießen ihren Aufenthalt und sind sehr glücklich und zufrieden.“ Trotzdem ist Bentz bewusst: „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und müssen uns immer wieder überprüfen, schauen, dass man modern bleibt und nicht nur den Standard hält, sondern mit dem einem extra Quäntchen den Gast überrascht. Deshalb überlegen wir gerade, ob wir mit Tablets auf den Hotelzimmern mit vielen Informationen rund um das Hotel und den Ort, den Aufenthalt für den Gast attraktiver gestalten.“

Seit mehr als vier Jahren arbeitet Christine Bentz hier im Ostseebad, davor war die gebürtige Hessin in Österreich und auch schon ein Jahr auf der Insel Rügen im Ostseebad Binz. Sich in Mecklenburg wohlzufühlen fiel ihr nicht schwer: „Kühlungsborn hat viel zu bieten. Den tollen Strand und die schöne Natur, die vielen Lokalitäten, Appartements und Hotels. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei, das gilt auch für die Restaurants. Der Ort ist unheimlich schick“, schwärmt sie.

Ihr Studium zur Zahnmedizinerin hat Christine Bentz damals für eine klassische Ausbildung zur Hotelfachfrau an den Nagel gehängt. Anschließend machte sie ihren Hotelbetriebswirt in Heidelberg.
Im Ostseehotel liegt ihr Hauptaugenmerk nun auf Marketing und Preisgestaltung. Ebenso wichtig – die Arbeit an der Rezeption: „Der Gästekontakt und einfach immer präsent sein – das ist wichtig für das gesamte Klima im Haus.“ Außerdem mache Christine Bentz der Umgang mit den Gästen und Kollegen Spaß.

Die Mitarbeiter sind das A und O für den Erfolg des Hauses. Die Art der Menschen sei entscheidend, damit der Gast sich wohlfühlt. „Leider wird es immer schwieriger, Fachkräfte zu finden. Es geht nicht nur um Gehalt und Arbeitszeiten, sondern auch um passenden Wohnraum und Kinderbetreuung“, betont die
Geschäftsfrau, die im benachbarten Wittenbeck wohnt und in ihrer Freizeit gerne Golf spielt sowie am Strand spazieren geht. Ebenso wichtig ist für Christine Bentz aber auch der Aspekt der Umweltfreundlichkeit: „Noch mehr Hotels und Ferienwohnungen belasten die Infrastruktur und können der Umwelt schaden. Hier muss ein gesundes Maß für Ökonomie und Ökologie gewahrt werden“ (ado)

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