Strand, Schutz und Staunen – NABU Einsätze am Riedensee

Ein Ausflug an den Riedensee ist mehr als nur ein Tag am Strand – es ist eine Reise in eine teils verborgene Welt voller Leben. Zwischen Muscheln, Dünen und seltenen Vogelarten zeigt der Naturschutzbund Deutschland (NABU), wie spannend Naturschutz sein kann. Ob bei Führungen, Schulprojekten oder einfach beim Spaziergang: Wer hier unterwegs ist, erlebt Natur hautnah – und lernt gleichzeitig, wie wichtig ihr Schutz ist.

Kaum bekannt und doch etwas ganz Außergewöhnliches: Der Strand am Riedensee ist ein besonderer Ort. Er birgt als Lagune mit schwankenden Salzgehalten eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, nur Strand und Dünen trennen in einem schmalen Streifen das eine vom anderen Gewässer. Genau hier setzt die Arbeit des NABU-Regionalverbands „Mittleres Mecklenburg“ an: mit Fachwissen und ganz viel Engagement.

Ob Muscheln, Algen, Federn oder Fossilien – der Strand erzählt Geschichten. Und der NABU hilft dabei, sie sichtbar zu machen: durch Führungen, Schulprojekte und Öffentlichkeitsarbeit. Gleichzeitig sorgt das NABU-Team dafür, dass empfindliche Lebensräume, wie die Brutgebiete der Sandregenpfeifer, bewahrt bleiben. Gut getarnt liegen die Gelege manchmal mitten auf dem Strand und laufen Gefahr, unbeabsichtigt zertreten zu werden. Ein Grund, weshalb diese Strandbrüter deutschlandweit vom Aussterben bedroht sind. Die NABU-Aktiven schützen deshalb alljährlich in der Brutsaison einen Teil des Ostseestrands am Rieden durch temporäre Abzäunungen vor Betritt. Der Erfolg gibt ihnen Recht: Seit Einführung dieser sogenannten ,,Strandinseln“ vor vier Jahren gibt es alljährlich Bruterfolge, die zuvor Gänzlich ausblieben.

VOM ERSTEN PROJEKT BIS RIEDEN III
Was 2017 als LEADER-gefördertes Projekt „Aktiv für den Riedensee – Aufklärung und Schutz“ begann, hat sich zu einer festen Größe im Naturschutz der Region entwickelt. Ziel ist es, das Gebiet einerseits erlebbar zu machen und andererseits für seinen Schutz zu sorgen. Beides klappt am besten, wenn Menschen vor Ort sind, die sich richtig gut auskennen, die um Besonderheiten und empfindliche Bereiche wissen und die dabei helfen, dass alle die Natur erleben können, ohne sie zu zerstören. Im Rahmen des Projekts setzt der NABU daher Ranger und Rangerinnen ein, die in den Gebieten unterwegs sind, die Menschen informieren und begleiten, die Tiere, Pflanzen und Veränderungen in den Gebieten erfassen und

Schutzmaßnahmen durchzuführen.  Auch über die Arbeit vor Ort hinaus ist das Team des NABU ein echter Akteur im Naturschutz, vernetzt mit zahlreichen Partnern, Behörden und Interessierten. Inzwischen läuft das dritte Nachfolgeprojekt unter dem Namen „Rieden III – Umwelttouristische Angebote und Schutzgebietsbetreuung im Naturschutzgebiet Riedensee“, maßgeblich unterstützt von der Tourismus, Freizeit & Kultur GmbH Kühlungsborn sowie der Gemeinde Bastorf.

Neben der Rangertätigkeit ermöglicht die Kooperation das Angebot von rund 60 Strandführungen in diesem Jahr, bei denen es mal um die Steine am Strand, mal um die Vögel oder die Nachtnatur geht. Auch Kinderführungen werden angeboten. Darüber hinaus beteiligt sich das NABU Team mit

Strandmüllsammlungen an Veranstaltungen wie „Kühlungsborn putzt“ im April oder dem Coastal Cleanup Day im September – mit dem Ziel, gemeinsam mit Gästen und Einheimischen für eine saubere und naturnahe Küste zu sorgen.

NATURSCHUTZ ZUM MITMACHEN
Naturschutz, das zeigt der NABU, ist spannend und verbindet. Wer Lust hat, tiefer einzutauchen, kann gerne an einer Führung teilnehmen oder sich selbst ehrenamtlich in die Naturschutzarbeit
einbringen. Doch schon ein Strandspaziergang mit offenen Augen und Ohren verspricht besondere Eindrücke.

Tickets für die beliebten NABU-Führung können bereits vorab online gebucht werden unter: www.kuehlungsborn.de/tickets

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