Der geologische Lehrpfad

Machen Sie sich auf die Suche nach den geologisch-archäologischen Spuren, die die letzte Eiszeit in Kühlungsborn hinterlassen hat. Erfahren Sie dabei viel Wissens­wertes über die Geschichte des schönen Ostseebades.

Auf dem geologisch-archäologischen Lehrpfad kann man seit 2009 die erdgeschichtliche Entstehung, die frühe Besiedlung und die Geschichte rund um die Entwicklung der Stadt Kühlungsborn entdecken.
Auf der etwa 9,2 km langen Rundtour wird man von dem Symbol einer mittelalterlichen Kalksteinstele begleitet. Diese wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Fischern aus der Ostsee geborgen und zierte das erste Hotel des damaligen Seebads Arendsee. Der Weg führt vorbei an dem 1958 wissenschaftlich untersuchten und rekon­struierten Hügelgrab Blocksberg (ca. 3.000 Jahre alt) mitten im Stadtwald. Auf der Schloßstraße lädt die evangelische Kirche aus dem Jahre 1219 im ehemaligen Seebad Brunshaupten zu einem Besuch ein. Insgesamt sind entlang des Lehrpfads knapp 100 Findlinge anzuschauen. Die Gesteine stammen hauptsächlich aus der letzten Eiszeit. So erklärt es sich, dass sie aus den Gebieten Südschwedens, der dänischen Insel Bornholm und vom Grund der Ostsee in Eisrichtung nach Süden und Südosten transportiert wurden und nun hier lagern. Die verschiedenen Gesteine werden in magma­tische (rote Kenn­zeichnung), sedimentäre (grüne Kenn­zeich­nung) und meta­morphe (blaue Kennzeichnung) Findlinge unterschieden. Der große Findlingsgarten am Kreisverkehr in Kühlungsborn West lüftet die Geheimnisse zum Alter und der Herkunft der einzelnen Steine. Vom Findlingsgarten auf dem Weg zurück zum Haus des Gastes kann man die historische Grenze zwischen den früheren Dörfern Brunshaupten (heute Kühlungsborn-Ost) und Arendsee (heute Kühlungsborn-West) sehen. An der Strandpromenade am Strandzugang 16 findet man die beiden Inschriften in der Mauer. Obgleich beide Orte bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts entlang der Küste zu einem großen Seebadkomplex zusammengewachsen waren, scheiterten die Versuche einer politischen Vereinigung der Gemeinden mehrfach.
Zum 01.04.1937 wurde der Zusammenschluss zum Ostseebad Brunshaupten-Arendsee administrativ verfügt. Schließlich erfolgten am 01.04.1938 die Umbenennung in Ostseebad Kühlungsborn und die Erhebung zur Stadt.

Die Wegbeschreibung

  1. Zwischen dem Haus des Gastes und dem Rathaus folgt man dem Weg, rechts hinter dem Kindergarten, in den Stadtwald hinein und wandert die Lange Schneese bis zum Hügelgrab Blocksberg entlang.
  2. Dort biegt man in die Blocksbergschneese nach links ab, um zum Friedensstein zu gelangen und geht weiter geradeaus bis zur Strandstraße. Hier folgt man der Strandstraße nach rechts, vorbei an der ehemaligen Feuerwehr auf der rechten Seite und dem Karpfenteich auf der linken Seite.
  3. Die Strandstraße geht an der kommenden Kreuzung schließlich in die Schloßstraße über, der man bis zur evangelischen Kirche aus dem Jahre 1219 folgt.
  4. Nach Besichtigung der Kirche geht es auf der Schloßstraße wieder bis zur Kreuzung zurück, um dann links in den Grünen Weg abzubiegen.
  5. Unterwegs findet man immer wieder einige archäologische Funde am Wegesrand mit dazugehörigen Infotafeln.
  6. Den Grünen Weg geht man bis zum Ende, um dort dann die L12 zu überqueren und dem Radweg nach rechts zu folgen.
  7. Nach wenigen Metern biegt er sofort wieder links ab. Dort folgt man dem Kägsdorfer Landweg nach rechts um die Kurve Richtung Wohn­gebiet „Leuchtturmblick“ und kann eine Aussicht auf den Leuchtturm Buk erhaschen.
  8. Am Ende des Kägsdorfer Landweg biegt man nach links in die Reriker Straße ab. In der folgenden Kurve geht die Reriker Straße geradeaus in die Poststraße über.
  9. Die Poststraße läuft man Richtung Norden herunter, bis man nach rechts in die Neue Reihe gehen kann.
  10. Die Neue Reihe läuft man nach Osten weiter, bis zur zweiten Querstraße, der Friedrich-Borgwardt-Straße, und biegt nach links ab.
  11. Von dort sind es dann nur noch 500 m Richtung Norden, bis man die Ostsee wieder im Blick hat. Rechts von der Villa Baltic findet man den Riesenfindling „Roter Gneis“ vor.
    Hier geht man die Ostseeallee bis zum Kreisverkehr nach rechts und steht dann an der zweiten Ausfahrt direkt vor dem Findlingsgarten.
  12. Wenn man der Ostseeallee oder der Promenade mit Meerblick weiter geradeaus Richtung Osten folgt, ist man nach 900 m wieder zurück am Ausgangspunkt, dem Haus des Gastes.
  13. Sollte man an der Promenade entlang gehen, kann man am Strandzugang 16 die historische Grenze zwischen den beiden ehemaligen Dörfern sehen, aus denen Kühlungsborn entstanden ist.
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