Möwen der Ostsee

Ob als Postkartenmotiv, Schlüsselanhänger oder auf unserem Rathaus: Für die meisten Kühlungsborn-Liebhaber gehören Möwen als Fotomotiv und maritimer Atmosphären-Schaffer zur Küste wie das Meer.
Doch Möwe ist nicht gleich Möwe: Es gibt mehrere spannende Arten an der Ostsee, die sich voneinander unterscheiden. Wir stellen euch die verschiedenen Schreihälse unserer Küste vor, denn mit dem neuen Wissen gestaltet sich ein Strandspaziergang gleich viel interessanter!

Die Lachmöwe ist die kleinste und doch eine der häufigsten Möwen-Arten bei uns an der Ostsee. Sie erreicht nur eine Größe von rund 35 cm und hat eine maximale Flügelspannweite von einem Meter. Erkennbar ist sie leicht an ihrem dunklen Kopf mit dem hellen Gefieder, was ein bisschen an ein Hochzeitskleid erinnert. Ihren Namen hat sie laut dem NABU vermutlich dem sehr heiseren Geschrei zu verdanken, das in großen Gruppen an spöttisches Gelächter erinnert.

Die kleinen Sturmmöwen mit dem niedlichen Gesicht sind überall in Deutschland zu sehen, bei uns an der Küste jedoch in größter Zahl. Sie erreichen eine Größe von bis zu 45 cm und haben eine Flügelspannweite von 100 bis 130 cm. Im Winter ziehen sie verstärkt ins Binnenland, wo sie zur Brutsaison immer häufiger begrünte Dächer bevorzugen.

Auch die Silbermöwe gehört zu den häufigsten Arten in Kühlungsborn. Beim Spaziergang am Meer und am Hafen sind sie nicht wegzudenken. Man erkennt sie an ihren Flügeln, welche an der Oberseite silbergrau und an den Spitzen schwarz sind. Silbermöwen werden ungefähr 55 bis 67 cm groß und haben eine Flügelspannweite von bis zu 1,5 Metern!

Größer sind nur noch die Mantelmöwen an der Ostsee. Mit einer Größe von 61 bis 78 cm und einer Flügelspannweite bis 1,65m ist die Mantelmöwe nicht nur die größte Möwen-Art Kühlungsborns, sondern auch in ganz Europa. Man kann sie das ganze Jahr über an der Ostsee beobachten. Sie sind meist Einzelgänger und verhalten sich weniger aufgeregt kreischend als andere Arten. Im Winter stoßen Mantelmöwen aus nördlicheren Brutgebieten als Wintergäste zu uns.

Schon gewusst?
Im Gegensatz zu uns Menschen können Möwen das Meerwasser trinken und in Trinkwasser umwandeln. Das überschüssige Salz aus dem Meerwasser wird über
Salzdrüsen am Schnabel wieder ausgeschieden, die unseren menschlichen Tränendrüsen ähneln.

 

Warum sollte man Möwen nicht füttern?

Möwen sind neugierige, schlaue und sehr oft futterneidische Tiere. Wenn sie beobachten, dass Menschen Essen bereithalten und dieses auch verfüttern, lernen Sie daraus. Wenn die „Fütterung“ aus Möwensicht nicht schnell genug geht, helfen sie gelegentlich nach, dabei fressen einige Tiere sogar aus der Hand um als Erster dranzukommen. Natürlich erkennen die Möwen dabei nicht, wann Menschen nichts abgeben möchten. Es bestehen deshalb in verschiedenen Küstenorten, wie Warnemünde, Wismar oder auch in unserem Ostseebad Kühlungsborn strikte Fütterungsverbote, um Überfälle der Möwen zu minimieren. (nr)

Wir danken dem NABU Mittleres Mecklenburg für die freundliche Unterstützung.

 

Teile diesen Artikel: