Kühlungsborn im Family Check

Sebastian Raß kam im Juni 2017 mit seiner Familie ins Ostseebad und hat sowohl für uns als auch für sein Portal wandersuechtig.de einen tollen Familien-Reisebericht geschrieben:

 

Getreu dem Werbeslogan „Einmal Kühlungsborn – immer Kühlungsborn! Überzeugen Sie sich selbst“ machten wir uns auf den Weg in das 700 km entfernte Kühlungsborn um uns auch tatsächlich selbst davon zu überzeugen. Nun hieß es aber den größten Bade- und Erholungsort Mecklenburgs an der mecklenburgischen Ostseeküste unter anderen Gesichtspunkten zu beleuchten, und zwar was Kühlungsborn für junge Familien zu bieten hat. Das nachfolgende „Reisetagebuch“ bietet einen Einblick über einige Highlights.

 

Tag 1

Nach unserer Ankunft im Aparthotel Kühlungsborn „Am Weststrand“, in welchem wir ein großzügiges und familienfreundliches 4-Zimmer Appartement hatten. Das Hotel selbst befindet sich in exklusiver Lage direkt an der Strandpromenade. Nachdem die Koffer ausgepackt und das Appartement bezogen war ging es dann auch schon direkt auf Erkundungstour der näheren Umgebung. Zuerst schlenderten wir zum westlichen Ende und zwar zum Balticplatz, von welchem wir die 3150m lange Flaniermeile in Angriff nahmen. Die Uferpromenade im Ostseebad ist eine der längsten in Deutschland und verbindet den Osten mit dem Westen Kühlungsborn. Die Strandpromenade verläuft parallel zum Strand und entlang der Dünen, und bietet durchgängig einen grandiosen Blick auf die Ostsee. Nach nur wenigen Metern fällt uns eine Infotafel sowie die beiden in Stein gemeißelten Ortsnamen Brunshaupten und Arendsee auf. Genau an dieser Stelle trafen die beiden Gemarkungsgrenzen der beiden Dörfer zusammen. Das ehemalige Brunshaupten ist heute Kühlulngsborn Ost und das ehemalige Arendsee wird heute als Kühlungsborn West bezeichnet. Auf dem weiteren Weg laden toll gestaltete Spielplätze, Cafés und Ruhebänke zum Verweilen ein. Im Anschluss ging es auf den Laufsteg der Ostsee, die 240 m lange Seebrücke in Kühlungsborn. Zugleich dient die Seebrücke auch als Anlegeplatz für die MS Baltica, mit welcher Bootsfahrten nach Warnemünde und Rerik möglich sind. Von der Seebrücke aus ging es an den in unmittelbarer Nähe liegenden Ostsee Grenzturm. Der Grenzturm ist ein einmaliger Ort, an dem sich die Geschichte der Teilung Deutschlands authentisch erleben lässt. Im angrenzenden Museum erhält man weitere umfangreiche Informationen zum Grenzsystem, Fluchtgeschichten, etc. Weiter sind auch interessante Exponate wie das Originalfluchtboot der Familie Kostbade ausgestellt, die 1988 zu viert über die Ostsee flüchtete.
Nach einer kurzen Stärkung mit originalem DDR Softeis ging es auf die großen und liebevoll gestalteten Kinderspielplätze „Molli“ und „Küstenschutzwald“, die die Kinder zu einem ausgelassenen und fantasievollen Spiel einladen. Zum Tagesabschluss ging es auf den im Jahr 2014 fertiggestellten Naturlehrpfad „Stadtwald“ Kühlungsborn mit seinen Spiel- u. Erlebnisstationen, die das Thema Wald in seiner umfassenden Vielfalt erläutert. Zum Stadtwald lässt sich zudem sagen, dass dieser verglichen zur Stadtgröße verhältnismäßig groß ist und von der Stadt komplett umschlossen wird. Dies führt zu einem ringförmig bebauten Stadtgebiet, in dessen Mitte sich der Stadtwald befindet.

 

Tag 2

Heute ging es an den breiten Badestrand von Kühlungsborn, welcher aus feinem, weichen weißen Sand besteht und über sechs Kilometer an der Küste verläuft. Der zum Wasser flach abfallende Strand am Hauptbadestrand ist für Familien mit kleinen Kindern gut geeignet. Das Ostseebad Kühlungsborn hat für die hervorragende Wasserqualität schon 16-mal das Gütesiegel „Blaue Flagge“ verliehen bekommen. Nach dem Strand ging es mit den Fahrrädern den idyllisch gelegenen Fahrradweg parallel zur Ostseeallee zum Bootshafen von Kühlungsborn, welcher mit seinen schnuckeligen Mode-Boutiquen, Schmuckgeschäften und Kunstgalerien zum Bummeln einlädt. In den angrenzenden Bars, Restaurants mit ihren Hafenterrassen, kann man seine Blicke in die Ferne schweifen lassen und den fast schon mediterranen Flair auf sich wirken lassen. Von hier aus ging es dann wieder ein Stück zurück in Richtung Seebrücke an den Themenspielplatz „Fischerei, Ostsee und Küste“. Neben tollen Spielgeräten gibt es auch einige Infotafeln die Aufschluss über die oben genannten Themengebiete geben. Zum Tagesabschluss ging es mit dem Fahrrad zum 3 km von Kühlungsborn entfernten Leuchtturm Buk bei Bastorf, welcher zugleich der topografisch höchstgelegene Leuchtturm Deutschland ist (reine Turmhöhe 20,8 m). Von hier aus bietet sich den Besuchern ein atemberaubender Rundblick auf den Küstenverlauf.

 

Tag 3

Am dritten Tage ging es mit den Fahrrädern in das Ostseebad Rerik. Zu Beginn ging es ein Teilstück über den Europäischen Fernwanderweg E9, Ostsee Radfernweg / Ostseeküstenradweg, vorbei am 90 Hektar großen Naturschutzgebiet Riedensee. Im Anschluss ging es vorbei an dem uns bereits bekannten Leuchtturm Buk bei Bastorf sowie im Anschluss durch die Ortschaft Kägsdorf. Auch an Reriks Küste befindet sich eine 170 m lange Seebrücke, bei welcher man am Ende das Gefühl hat mitten auf See zu sein. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Rerik ist die Haffpromenade, sowie die Anlegestelle der Segelboote. Der Haffplatz bietet Restaurants sowie kleine Geschäfte. Wer sich am Strand von Rerik befindet sollte auf alle Fälle auch den hier befindlichen Schmiedeberg besteigen, da man von hier oben einen herrlichen Rundumblick über das Salzhaff, die „verbotene“ Halbinsel Wustrow und die weite Ostsee hat.

 

Tag 4

Da die Wetterprognose für den heutigen Tag nicht allzu beständig war, nutzten wir diese Gelegenheit auch unserer kleinen Tochter ihren lang ersehnten Wunsch nach einer Reitstunde zu erfüllen. Hierzu suchten wir den Reiterhof der Familie Böldt in Kühlungsborn auf, welcher in dritter Generation von Hans Jürgen Böldt zusammen mit Patricia v. Mirbach geführt wird. Im Anschluss ging es zum Mittagessen in den in unmittelbarer Nähe befindlichen Bootshafen in das Restaurant Vielmeer. Auch hier kommen die Kleinsten dank dem toll eingerichteten Spielbereich voll auf Ihre Kosten, während die Eltern einfach die Atmosphäre genießen können. Nach der Stärkung ging es mit den Fahrrädern entlang der idyllischen Ostseeallee zum Bahnhof Kühlungsborn West. Von hier aus ging es mit der nostalgischen dampfbetriebenen Schmalspurbahn „Molli“ die 16 km lange Strecke in knapp 40 Minuten nach Bad Doberan. Die Zugstrecke führt durch wunderschöne Lindenalleen sowie vorbei an der weißen Stadt Heiligendamm sowie der ältesten Galopprennbahn Europas. Ab und an lässt sich auch ein Blick auf die Ostsee erhaschen. In Bad Doberan fährt der Molli mitten durch die Fußgängerzone. Ein wirklich einzigartiges Erlebnis für die ganze Familie mit viel Dampf, Gebimmel und Pfiffen. In Bad Doberan selbst stand zuerst das Doberaner Münster mit den darum befindlichen Anlagen auf dem Programm. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert als Zisterzienserkloster erbaut. Heute ist sie eine Kirche der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde. Nach der Rückfahrt mit der Molli nach Kühlungsborn statten wir dem am Endbahnhof Kühlungsborn befindlichen Molli-Museum einen Besuch ab. Der Eintritt zum Museum ist kostenlos, wobei jedoch eine Spende zum Erhalt gegeben werden kann.

 

Tag 5

Heute am „Halbzeittag“ im Ostseebad Kühlungsborn an der Ostseeküste Mecklenburg unternahmen wir mit dem Auto einen Tagesausflug in das 80 km entfernte Marlow in den dortigen Vogelpark. Die Parklandschaft bietet neben einer Vielzahl von unterschiedlichsten Vogelarten auch noch weitere Tierarten wie Kängurus, Präriehunde, Affen, etc. aus allen möglichen Kontinenten, welche aus nächster Nähe in naturnahen Anlagen betrachtet werden können. Dies entspricht auch dem Motto des Vogelparks Marlow „Tiere. Ganz nah. Erleben“. Manche Tiere dürfen sogar mit speziellem Futter aus eigener Hand gefüttert und gestreichelt werden. Ein Ausflug der für junge Familien wirklich mehr als lohnenswert ist.

 

Tag 6

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es gestärkt mit den Fahrrädern zur Seebrücke. Von hier aus erkundeten wir zu Fuß das attraktive Einkaufsviertel entlang der Hafenmeile sowie der Strandstraße, welche eine Vielzahl von Geschäften bieten. Im Anschluss ging es wieder ein Stück zurück mit kurzer Einkehr am Abenteuerspielplatz „Molli“. Den Rest des Tages verbrachten wir am traumhaften Strand vor unserem Hotel. Nach dem Abendessen suchten wir noch den Konzertgarten West auf in welchem wir der Band „Sugar the Hips“ lauschten. Kühlungsborn verfügt über zwei Konzertgärten (Ost und West), in welchen das ganze Jahr über verschiedenste Veranstaltungen wie z.B. Konzerte, Kinderveranstaltungen wie Puppentheater oder Kinderdisco sowie größere Feste unter freiem Himmel stattfinden.

 

Tag 7

An Tag 7 unseres Familienurlaubes an der Ostseeküste Mecklenburg stand wieder ein absolutes Highlight auf unserem Programm. Wie schon am Vortag ging es mit den Bikes zur Seebrücke vom Ostseebad Kühlungsborn, wo wir diese abstellten. Von hier aus ging es mit dem Fahrgastschiff der MS Baltica in das Seebad Warnemünde. Kurz ein paar technische Daten zur MS Baltica: Baujahr: 1959, Länge: 50m, Breite: 8m, Tiefgang: 2m, Höchstgeschwindigkeit: 10 Knoten, Passagiere: max. 321 Personen, Besatzung: mind. 6 Personen. Mit der MS Baltica ging es in das Seebad Warnemünde, wo wir 3 Stunden Aufenthaltszeit hatten. Das Wahrzeichen von Warnemünde, ist der 1898 erbaute 30m hohe Leuchtturm, welchen wir über die 135 Stufen erklommen haben, sowie dem daneben liegenden Teepott. Vom Leuchtturm aus hat man ein perfektes 360 Grad Panorama auf die Stadt und den angrenzenden Strand. Im Anschluss ging es über die Flaniermeile am „Alten Strom“ vorbei am Seenotkreuzer sowie weiteren tollen Schiffen. Warnemünde ist zudem regelmäßig Anlaufziel großer Kreuzfahrtschiffe. Unser Rückweg führte uns durch die Alexandrinenstraße, mit liebevoll gestalteten Hausfassaden, zurück zur modernen Strandpromenade. Am Strand von Warnemünde verbrachten wir unsere restliche Zeit bevor es mit der MS Baltica wieder zurück nach Kühlungsborn ging.

 

Tag 8

Am 8. Tage verschlug es uns erneut nach Bad Doberan um genauer zu sein in das Tal der Stülower Berge und zwar zur dortigen Sommerrodelbahn. Vom Startpunkt der Abfahrt hat man einen tollen Blick auf das Doberaner Münster. Die Anlage bietet zudem neben dem Rodelspaß auch noch Trampolinspringen sowie die Möglichkeit einen von zwei Hydraulikspielebaggern zu steuern. Für die ganz Kleinen gibt es einen Spielplatz sowie für die Eltern tolle Ruhebänke/Rastplätze und ein Kiosk. Nach einem lustigen Vormittag ging es zurück in das Ostseebad Kühlungsborn, wo wir neben einem Strandbesuch auch den Balticplatz, den Kolonnaden, den Anlegeplatz des Segelclubs Kühlungsborn sowie dem daneben befindlichen Schloss am Meer einen Besuch abstatteten.

 

Tag 9

Am vorletzten Tag unseres Urlaubsaufenthaltes statten wir dem Erlebnis-Dorf Karls bei Rövershagen einen Besuch ab. Wer noch nie in Karls Erlebnis-Dorf gewesen ist, der muss es wirklich mal selbst erlebt haben. Das Dorf bietet eine Vielzahl von Attraktionen (wie z. B. Riesenwasserrutsche, Eiswelt, Erlebnis Aquarium, Fahrgeschäfte, unterschiedlichste Rutschen, Traktorbahn, Shows, Tobe-/Kletterareale, Ponyreiten, Schifffahren, Einkaufsmöglichkeiten, und vieles mehr). Das Erlebnis Dorf ist nicht nur für Kinder sondern auch für Erwachsene absolut sehenswert.

 

Tag 10

Am letzten Tag hieß es noch einmal ausgiebig am Strand der Ostsee entspannen und die gesammelten tollen Eindrücke Revue passieren lassen.

 

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass es wohl keinen besseren Urlaubsort an der Ostseeküste geben dürfte um einen abwechslungsreicheren und unvergesslicheren Familienurlaub zu erleben. Hier wurden unsere Urlaubswünsche wahr. Das Ostseebad Kühlungsborn werden wir sicherlich nicht das letzte Mal besucht haben.

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